Was die Nahrung und somit den Geschmackssinn betrifft, bevorzugen Schmetterlinge Nektar und Pollen. Während sie sich an den Blüten stärken, übernehmen die Schmetterlinge gleichzeitig auch noch die für die Pflanzen so notwendige Bestäubung, damit sich Früchte und Samen bilden. Manche Blüten senden besonders wohlriechende Duftstoffe aus, um Schmetterlinge, Bienen, Wespen und andere Insekten anzulocken, die diesem herrlichen Aroma nicht widerstehen können. Außer Wohlgeruch spielen aber anscheinend auch noch andere Aspekte eine Rolle, weshalb manche Blüten für Schmetterlinge besonders attraktiv sind.
Wer sich einmal eingehend damit beschäftigt und darauf achtet, welche Pflanzen ganz besonders häufig von Schmetterlingen angeflogen werden, dem fällt sicherlich bald auf, dass es sich um Gewächse mit violetten bzw. lilafarbenen Blüten handelt. Am bekanntesten wird sicherlich der Schmetterlingsflieder sein. Seine bis zu 30 cm lang werdenden Blütentrauben scheinen Schmetterlinge wie ein Magnet anzuziehen. An einem schönen Sommertag können ständig unzählige Falter am Strauch beobachtet werden. Vor allem der Kleine Fuchs, der Distelfalter, der Admiral und das Tagpfauenauge zählen zu den Schmetterlingsarten, die sich an einem Schmetterlingsflieder einfinden. Diese Schmetterlinge haben sich tatsächlich auf die Blütenfarbe Lila spezialisiert, deshalb sind sie auch am Lavendel, am Salbei, am Dost und am Thymian anzutreffen. In der freien Natur sind Distelgewächse eine beliebte Nahrungsquelle für diese Schmetterlinge. Der Distelfalter bekam deshalb seinen Namen.
Was die Futterpflanzen für die Raupen betrifft, gelten vollkommen andere Gesetze. Die Nachkommenschaft der genannten Schmetterlingsarten ziehen Brennnesseln vor, die weiße Blüten besitzen. Für die Raupen spielt die Blütenfarbe überhaupt keine Rolle, denn sie ernähren sich von den Blättern. Damit sich im Garten viele Schmetterlinge tummeln, muss er schmetterlingsgerecht bepflanzt sein. Lila blühende Blumen locken die Falter an und eine Ecke, in der Brennnesseln wachsen, dient als Kinderstube der aus den Eiern geschlüpften Raupen.