Die Ringelblume (Calendula)

Veröffentlicht am 22.06.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Schon alleine Ihr Anblick sorgt für gute Laune. Mit ihren leuchtend gelben bis orangefarbenen Blütenblättern fällt die Ringelblume nicht nur den Bienen angenehm auf. Die aus der Familie der Korbblütler stammende Gartenpflanze erfreut uns von Juni bis Oktober mit ihren, je nach Sorte, einfachen oder auch gefüllten Blüten. Einmal im Garten ausgesät, erscheint sie jedes Jahr wieder aufs Neue. Der ausgeworfene Samen garantiert schon ganz von selbst die Nachkommen. Als einjährige, krautige Pflanze, die ursprünglich aus Südeuropa kommt, wird sie 30 bis 50 cm hoch. Die Blätter, die ohne Stiel direkt aus dem Stängel wachsen, sind samtig behaart und haben die Form einer Lanzenspitze. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 6 cm. Aus ihnen bildet sich nach der Bestäubung der Samen, der der Pflanze ihren Namen gab. Er ist nämlich ganz leicht zu erkennen, weil er tatsächlich ringelförmig ist und Widerhaken hat. Damit kann er sich in das Fell von Tieren festkrallen, wird mitgetragen und verbreitet.

Ringelblume (Calendula)

Am bekanntestens ist sicher der Einsatz von Ringelblumensalbe. Im breit gefächerten Sortiment der Kosmetikindustrie fällt immer wieder der Name Calendula auf. Die Ringelblume ist als Heilpflanze anerkannt und wird vor allem in osteuropäischen Staaten feldmäßig angebaut. Im Jahr 2009 wurde sie sogar zur Heilpflanze des Jahres gekürt.Die Benediktinerin Hildegard von Bingen empfahl bereits in ihren heilkundlichen Schriften die äußerliche und die innerliche Anwendung der Ringelblume und zwar bei Vergiftungen und bei Hautproblemen. Die ätherischen Öle unterstützen den Heilungsprozess der Haut. Als Phytopharmaka (rein pflanzliche Arzneimittel) kommt heute die Ringelblume vor allem in der Homöopathie zum Einsatz. Verwendet werden die getrockneten Blütenblätter, die auch als Tee aufgebrüht werden können. Mittlerweile gibt es sogar schon Shampoos und Duschgels mit Calendula-Zusätzen. Allergiker müssen allerdings Vorsicht walten lassen, denn manche vertragen all diese Präparate nicht.

Der Anbau im eigenen Garten ist, wie bereits oben erwähnt, denkbar einfach. Die Pflanze stellt keine großen Anforderungen an den Standort, außer, dass sie die Sonne liebt. Wenn man die verwelkten Blüten gleich abschneidet, wird die Ringelblume zum Hervorbringen von weiteren Blüten angeregt. Ihre Wurzelausscheidungen wirken gegen Nematoden und somit positiv auf die Bodenbeschaffenheit. Ärgerlich ist allerdings, wenn sich Mehltau auf den Laubblättern breit macht, was gar nicht selten passiert. Am besten, man entfernt betroffene Blätter umgehend, damit er sich nicht noch weiter ausbreitet und die Freude an der Ringelblume erhalten bleibt.